Urbane Mobilität a la Prenzlauer Berg: Die Gründerszene brachte es am letzten Feiertag mit einem Posting auf den Punkt. Der Tweet zeigte ein parkendes Auto, das aus einer Wohnung heraus „betankt“ wurde. Elektromobilität der pragmatischen Art. Was aber im nächsten Schritt zur Frage führt: Wer ist für die Infrastruktur verantwortlich? Der Anbieter von Elektroautos? Die Anbieter einer Immobilie? Oder die Energiekonzerne? Fragen, die wir am 4.7. in München diskutieren werden.

Urbane Mobilität – wie schaut die Stadt der Zukunft aus?

Denkt man über urbane Mobilität und die Stadt der Zukunft nach, könnte man zunächst zurück ins Jahr 1926 gehen und sich den Filmklassiker „Metropolis“ von Fritz Lang ansehen. Das Stadtbild im Film ist geprägt von eng aneinander gebauten Hochhausfassaden, dichtem Verkehr und Mobilität auf mehreren Ebenen, Flugzeuge inklusive. Dass Autos fliegen könnten, wagte man sich zu dieser Zeit nicht auszumalen und das Thema „Drohne“ war noch in weiter Ferne.

Urbane Mobilität: Das fünfte Element

Ähnlich auch im Jahre 1997, allerdings ohne Flugzeuge: Im Film „Das fünfte Element“ steuert Bruce Willis ein fliegendes Taxi durch ein komplexes Stadtgebilde mit extrem dichter Besiedlung. Fliegende Taxis, keine Grünflächen, keine Plätze mit einem Brunnen, keine Einkaufspassagen, sondern nur fliegende Taxis und Fahrzeuge auf mehreren Ebenen. Fußgängerbrücken verbinden die Gebäudekomplexe. Ein Vorbild für moderne Stadt(teil)-Inszenierung? Sicherlich entsprechen die urbanen Szenen aus diesem Science Fiction Film nicht den heutigen Vorstellungen von urbanem Leben.

Dennoch: Science Fiction kann auch inspirieren, wenn man über die Stadt der Zukunft nachdenkt. Das zumindest war die Intension eines Projektes des Forschungsprogramms „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit betreut vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung. 

Untersucht wurden insgesamt 53 Science Fiction Filme und Comics. Fazit: Aus einem Dialog zwischen Stadtplanung und Science Fiction wird ein grundsätzliches Potenzial ersichtlich. Als Inspirationsquelle oder Planspielumgebung zur Beantwortung einer Einstiegsfrage „Was wäre wenn” oder „wie könnte es aussehen“, scheint das Genre Science Fiction sicherlich geeignet.

Urbane Mobilität: Quo vadis Automotive?

Unabhängig davon stellt „Urbane Mobilität“ ein zentrales Thema dar, das derzeit nahezu alle Gremien in Wirtschaft und Politik beschäftigt. So verwundert es nicht, dass zahlreiche Ansätze aus unterschiedlichsten Blickwinkeln zu finden sind. Der Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) arbeitet beispielsweise mit dem Projekt „Plattform Urbane Mobilität“ an einem gemeinsamen Verständnis von Städten und Automobilherstellern bezüglich der Ausgestaltung der urbanen Mobilität der Zukunft.  

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) setzt dem innerstädtischen Verkehr mit derzeit Automobil und anderen Verkehrsmitteln ein nachhaltiges und vernetztes Konzept entgegen. 

Egal aus welcher gedanklichen Ecke ein Ansatz kommt, es wird immer davon ausgegangen, dass Mobilität der Schlüssel für urbane Lebensqualität ist. Eine Großstadt ist ein Konstrukt, das für jeden alles vorhält. Vom Theater über ein meist großes Restaurant- und Bar-Angebot bis hin zum Krankenhaus, alles ist vorhanden und natürlich auch übergeordnete Mobilitätsangebote vom Flughafen bis zum Hauptbahnhof. 

Urbane Mobilität ist jedoch kein Thema, das nur die Automobilindustrie angeht. Eng damit verbunden sind Themen wie eine attraktive Innenstadt. Warum sollte der Verbraucher angesichts eines funktionierenden Online-Handels noch in die Innenstädte fahren? Feinstaub und die Dieseldiskussion erscheinen nicht förderlich. Neben der Autoindustrie, muss auch die Immobilienbranche (inkl. Handel und Vermietung) an den Tisch. Der Mietpreis ist eine Variable, die eng an Lebensqualität geknüpft ist. Sind die Mietpreise zu hoch, ziehen Verbrauche in den Speckgürtel oder noch weiter weg, was die Logistik- und Transportkosten erhöht und die Ökobilanz verlängert.

Kreativitätsworkshop Urbane Mobilität: Nur noch zwei Plätze frei

Am 4. Juli veranstalten wir gemeinsam mit rpc – The Retail Performance Company, einem Joint Venture der BMW Group einen Kreativworkshop zum Thema „Urbane Mobilität. Angemeldet haben sich Führungskräfte aus den Bereichen Automotive, Energie, Immobilie, Handel und Hospitality.

Im Rahmen eines Workshops auf Basis unseres ImmersionsMarketing Ansatzes werden wir am 4.7. in München nach branchenübergreifende Lösung suchen.

Themenschwerpunkte u.a.:

  • Individuelle Mobilität vs. Verdichtung von Flächen
  • Erhöhung Flächennutzungsgrad vs. Erschließung der dritten Dimension (Lieferdrohnen, Flugtaxis)
  • Lebensraum vs. Handelsraum vs. Tourismusdestination Innenstadt
  • Immobilienpreise vs. Stadtplanung
  • neue Arbeitswelten
  • u.v.m.

Urbane Mobilität bedeutet, Technologie, neue Lebensformen, neue Wirtschaftssysteme und Kultur zu vereinen. Wir planen gemeinsam mit Automobilprofis, Immobilienprofis, Handelsexperten, IT Profis, Hotels, Energiekonzernen, Startups und weiteren Branchen einen Think Tank Urbane Mobilität aufzusetzen, aus dem alle Beteiligten Inspiration und neue Geschäftsmodelle schöpfen können.

Wer Interesse hat, am 4. Juli an unserem Workshop teilzunehmen, schreibt uns eine kurze MAIL (Bitte mit Name, Firma, Branche und Position).

Der Kreativworkshop ist kostenfrei, er dient allen Beteiligten als Orientierungsveranstaltung sowie der Formatentwicklung.