IAA 2017: Während in München auf der Wiesn das Italiener Wochenende tobte, waren die Italiener auf der IAA doch eher zurückhaltend. Sehr zurückhaltend, um es genau zu sagen. Kein FIAT. Kein Alfa Romeo. Kein Lancia. Kein Tesla. Ooops, klingt zwar italienisch, war aber auch nicht da.. Warum eigentlich nicht?

ABER: Stattdessen Chinesen! Von den über 11.400 akkreditierten Journalisten aus 96 Ländern kamen 40 Prozent aus dem Ausland. Auf Platz 1 der ausländischen Medienvertreter: China! Mit über 400 Journalisten führt China zumindest die Rangliste ausländischer Journalisten an.

IAA 2017: Vernetztes Fahren

Bleiben wir kurz beim Thema fehlenden Aussteller. Dann stellt sich die Frage, ob eine Automesse generell noch der geeignete Ort ist, um Autos zu verkaufen (war das etwa der Grund, warum Tesla nicht da war?). Die diesjährige IAA verdeutlichte, dass nicht das Auto per se im Zentrum der Messe stand, sondern die Themen „Mobilität“ und/oder „vernetztes Fahren“. Es waren Marken wie Facebook oder Google, die präsent waren und nicht unbedingt die Automarke(n) als solche.

IAA 2017: Statistik

Auch wenn sich die Themenschwerpunkte der Branche gerade von einstiger Hardware-Denke zu Software-Ansätzen verschieben, eines ist geblieben: Die Messe haut mit Zahlen nur so um sich, eine Maxime jagt die andere: XXX verkaufte Bockwürste, XXX kaputte Glühbirnen, XXX verkaufte Biere (alkoholfrei selbstverständlich). Spaß beiseite: Hier die offizielle Statistik der IAA: 45 Millionen Kontakte weltweit über Social Media, ca. 810.000 Besucher und (ACHTUNG jetzt kommts): Der Frauenanteil unter den Besuchern steigt auf 24 Prozent. Was will uns diese Zahl sagen? Immer mehr Frauen werden von ihren Männern genötigt, zur IAA zu gehen? Immer mehr Männer verlieren den Führerschein und Frauen müssen sie demzufolge nach Frankfurt fahren? Wir unterbrechen unsere wüsten Spekulationen und geben frank und frei zu: Wir wissen es nicht…

IAA 2017: Deutlich unspektakulärer

Auch wenn die Messe mit Zahlen und Rekorden nur so um sich wirft (363 Neuheiten, 228 Weltpremieren, 200.000 Quadratmeter), die diesjährige IAA hat eine echte Weltneuheit: Es waren die Themen, die „ausgestellt“ und diskutiert wurden und nicht wie sonst die PS Bolliden. Es war der kritische Umgang mit Diesel, eMobility und vernetztem Fahren und nicht die Zurschaustellung von PS-Zahlen.

IAA 2017: Gedanken nach vorne

Wir halten fest: Die diesjährige IAA wurde durch Digitalisierung und Elektromobilität geprägt der Verband der Automobilindustrie (VDA) unterstrich am letzten Messetag: „Allein die deutschen Hersteller haben auf der IAA eine Offensive für emissionsfreie und klimaneutrale Autos mit über 150 E-Modellen für die kommenden Jahre gestartet“. Bleibt abzuwarten, wo die Reise hingehen wird. Die nächste IAA Pkw findet vom 12.09.2019  bis zum 22.09.2019 in Frankfurt statt.

IAA 2017: Im Zeichen der Digitalisierung

Die IAA hat den Themenschwerpunkt „Digitalisierung“ in ihrer diesjährigen Messe in den Mittelpunkt gestellt. Was genau der richtige Zeitpunkt zu sein scheint, um alle Player der Mobilität zusammen zu bringen. Die ganze Innovations-Bandbreite der Digitalisierung, Mobilität sowie Elektromobilität und Mobilitätskonzepten sind auf der IAA vertreten.

Die IAA bringt Tech- und Automobilunternehmen zusammen

Nicht nur die Größen der Automobilbranche sind vertreten, sondern zudem auch IT- und Tech-Unternehmen wie beispielsweise BlaBlaCar, IBM, Kaspersky, NXP, Sony und viele weitere. In Zeiten der Digitalisierung, ist es demnach zwingend notwenig, sich neu zu definieren. Somit sieht sich die Automobilindustrie nicht mehr nur als Hersteller, sondern vielmehr als Mobilitätsdienstleister, der in die Digitalisierung und Elektromobilität investiert.

Die IAA als Impulsgeber

Damit visionäre Impulse vergeben und vorgestellt werden können, wird auf der IAA die neue Konferenz „meConvention“ von South by Southwest und Mercedes Benz vorgestellt. Hierbei gibt es einen gesellschaftlichen Diskurs über relevante Zukunftsthemen. BMW wird zudem die Vordenker-Plattform TED bei sich zu Gast haben, wo die Finalisten des Wettbewerbs „NextVisionaries“ ihre Vorstellungen zur Zukunft der Mobilität skizzieren.

Premiere: Die New Mobility World

Die New Mobility Word ist ein neues Format der IAA. Hierbei werden die Player der Mobilitätswelt mit gezielten Innovationen aller Branchen zusammen geführt, um neue Lösungen, Technologien oder Produkte für die Mobilität von morgen und übermorgen zu entwickeln. Insgesamt sind auf der New Mobility World über 250 beteiligte Unternehmen und Organisationen vertreten. Zudem wird es einen Startup-Wettbewerb geben, bei dem die innovativsten, internationalen Startups gegeneinander antreten. Die New Mobility World belegt mit verschiedenen Präsentationsformaten die Halle 3.1 und läuft bis zum 17. September. Sie ist demnach das große, internationale Diskussionsforum, die spannende Zukunftsthemen der Mobilität bedient.